William Shakespeare

Sonnet 34 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

Why didst thou promise such a beauteous day,
And make me travel forth without my cloak,
To let base clouds o’ertake me in my way,
Hiding thy bravery in their rotten smoke?

‚Tis not enough that through the cloud thou break,
To dry the rain on my storm-beaten face,
For no man well of such a salve can speak,
That heals the wound, and cures not the disgrace:

Nor can thy shame give physic to my grief;
Though thou repent, yet I have still the loss:
The offender’s sorrow lends but weak relief
To him that bears the strong offence’s cross.

Ah! but those tears are pearl which thy love sheds,
And they are rich and ransom all ill deeds.

Übersetzung

Warum versprachst du mir nur Sonnenschein
und ließt mich ohne Mantel aus dem Haus geh’n,
dann prasselte der Regen auf mich ein,
und aus den Wolken wollt’st du nicht herausseh’n?

Um mein Gesicht zu trocknen, reicht es nicht,
dich kurz nur durchs Gewölk zu präsentieren,
kein Mittel, das nur Wunden heilt, verspricht,
auch die erlitt’ne Kränkung zu kurieren:

Auch dein Bedauern kann das Leid nicht mindern,
bereust du auch, so bleibt mir doch die Pein,
des Übeltäters Sühne kann nichts lindern,
das Kreuz bleibt doch dem Leidenden allein.

Mit Liebestränen kannst du derlei Qualen
doch wie mit teuren Perlen abbezahlen.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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