William Shakespeare

Sonnet 1 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

From fairest creatures we desire increase,
That thereby beauty’s rose might never die,
But as the riper should by time decease,
His tender heir might bear his memory:
But thou, contracted to thine own bright eyes,
Feed’st thy light’st flame with self-substantial fuel,
Making a famine where abundance lies,
Thyself thy foe, to thy sweet self too cruel.
Thou that art now the world’s fresh ornament
And only herald to the gaudy spring,
Within thine own bud buriest thy content
And, tender churl, makest waste in niggarding.
Pity the world, or else this glutton be,
To eat the world’s due, by the grave and thee.

Übersetzung

Von schönen Wesen wünschen wir uns Erben,
die Schönheit bleibt durch sie allein beständig,
denn wenn die Zeit kommt, dass die Ält’ren sterben,
erhalten Erben das Legat lebendig.
Doch du, verliebt in deinen eigenen Charme,
verzehrst dich selbst, um prachtvoll zu erstrahlen,
du bist besonders reich, machst dich doch arm,
bist dir selbst feind, bereitest dir selbst Qualen.
Du wirkst ausnehmend frisch und jugendlich,
auch reichen Lenz verkündest du bereits,
doch in der Knospe schon begräbst du dich,
verschwendest dich durch deinen großen Geiz.
Erbarme dich, sei doch kein Nimmersatt,
der frisst, worauf die Welt ein Anrecht hat.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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