Michael Drayton

Sonnet 10 ist eines von 53 Sonetten des englischen Dichters Michael Drayton.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

To Nothing Fitter

To nothing fitter can I thee compare
Than to the son of some rich penny-father,
Who, having now brought on his end with care,
Leaves to his son all he had heap’d together;

This new rich novice, lavish of his chest,
To one man gives, doth on another spend,
Then here he riots, yet among the rest
Haps to lend some to one true honest friend.

Thy gifts thou in obscurity dost waste,
False friends thy kindness, born but to deceive thee,
Thy love that is on the unworthy plac’d,
Time hath thy beauty, which with age will leave thee;

Only that little which to me was lent
I give thee back, when all the rest is spent.

Übersetzung

Am ehesten vergleichen

Am ehesten vergleichen kann ich dich
mit eines Pfennigfuchsers Filius,
der, als sein Vater wohlumsorgt verblich,
sich um Finanzen nicht mehr sorgen muss;

Dank seines Erbes nun ein reicher Mann
gibt er’s den einen, gibt’s für and’re hin,
verschleudert viel, der wahre Freund sodann
erhält, was übrig ist, vielleicht gelieh’n.

Kein Mensch weiß zwar, wen du so reich beschenkst,
doch falsche Freunde, die sich sicher glauben,
erfreut, dass du Unwürdige bedenkst,
doch wird die Zeit dir deine Schönheit rauben;

Das Wenige, das du mir liehst, allein,
geb‘ ich zurück, sollt‘ nichts mehr übrig sein.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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