Michael Drayton

Sonnet 6 ist eines von 53 Sonetten des englischen Dichters Michael Drayton.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

How many paltry things

How many paltry, foolish, painted things,
That now in coaches trouble every street,
Shall be forgotten, whom no poet sings,
Ere they be well wrapp’d in their winding-sheet?

Where I to thee eternity shall give,
When nothing else remaineth of these days,
And queens hereafter shall be glad to live
Upon the alms of thy superfluous praise.

Virgins and matrons reading these my rhymes
Shall be so much delighted with thy story,
That they shall grieve they liv’d not in these times
To have seen thee, their sex’s only glory.

So shalt thou fly above the vulgar throng,
Still to survive in my immortal song.

Übersetzung

Wie vielen albernen

Wie vielen albernen und bunten Dingen,
die heute überall im Wege steh’n,
droht doch, weil sie die Dichter nicht besingen,
Vergessenheit, wenn sie von hinnen geh’n,

Doch dir verschaffe ich Unsterblichkeit,
wenn sonst nichts übrig bleibt von diesen Jahren,
damit hernach manch Königin sich freut,
kann sie ein wenig deines Lobs erfahren.

Mädchen und Frau’n, die meine Zeilen lesen,
soll’n sich an deinem Vorbild auch erbau’n,
bedauern, dass sie nicht dabei gewesen,
um dich, den Ruhm ihres Geschlechts, zu schau’n.

Sollst über dem gemeinen Volke schweben,
in meinen ew’gen Zeilen überleben.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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