Anna Seward war eine englische Dichterin der Romantik.
Übersetzung: metrisch, reimend
Original
When Death, or Adverse Fortune’s
When Death, or adverse Fortune’s ruthless gale,
Tears our best hopes away, the wounded Heart
Exhausted, leans on all that can impart
The charm of Sympathy; her mutual wail
How soothing! never can her warm tears fail
To balm our bleeding grief’s severest smart;
Nor wholly vain feign’d Pity’s solemn art,
Tho‘ we should penetrate her sable veil.
Concern, e’en known to be assum’d, our pains
Respecting, kinder welcome far acquires
Than cold Neglect, or Mirth that Grief profanes.
Thus each faint Glow-worm of the Night conspires,
Gleaming along the moss’d and darken’d lanes,
To cheer the Gloom with her unreal fires.
Übersetzung
Wenn, sei’s der Tod
Wenn, sei’s der Tod, sei’s feindliches Geschick,
all uns’re Hoffnungen zunichte macht,
dann sucht die wunde Seele mit Bedacht
in Sympathie, geteiltem Leid, ihr Glück,
die – welche Wohltat! -, was uns auch bedrückt,
mit ihren warmen Tränen mild und sacht
versorgt, in Beileid auch nur vorgebracht,
sollt‘ man doch seh’n, dass es uns nur bestrickt.
Betroffenheit, Verständnis gar fürs Leid,
vermag man sich weit lieber vorzustellen
als Frohsinn oder gar Gleichgültigkeit –
Glühwürmchen gleich, die sich zum Schwarm gesellen,
um nachts vereint die triste Dunkelheit
mit vielen schwachen Lichtlein zu erhellen.
Übersetzung: © Wolfgang Riedmann