William Shakespeare

Sonnet 2 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

When forty winters shall besiege thy brow,
And dig deep trenches in thy beauty’s field,
Thy youth’s proud livery, so gaz’d on now,
Will be a tatter’d weed of small worth held.
Then, being ask’d where all thy beauty lies,
Where all the treasure of thy lusty days,
To say within thine own deep-sunken eyes
Were an all-eating shame and thriftless praise.
How much more praise deserv’d thy beauty’s use,
If thou couldst answer ‚This fair child of mine
Shall sum my count, and make my old excuse‘
Proving his beauty by succession thine!
      This were to be new made when thou art old,
      And see thy blood warm when thou feel’st it cold.

Übersetzung

Wenn in der Zukunft vierzig Lenze dein
Gesicht mit tiefen Falten ruinieren,
wird deine Schönheit nicht mehr reizvoll sein,
wie welkes Laub jeglichen Wert verlieren.
Fragt man dann, wo er blieb, dein früh’rer Schick
wo all die Schätze deiner Jugendzeit,
und du sagst, hinter deinem müden Blick,
wär’s eine Schmach und Despektierlichkeit.
Wie hoch wär‘ deine Schönheit doch zu preisen,
wenn du zur Antwort gäbst: „Mein schönes Kind
hat sie geerbt, drum musste ich vergreisen“
und dass du es zur Nachfolge bestimmt.
Dies hieß‘, wie neu zu sein, bist du schon alt,
und warmes Blut zu fühlen, ist’s schon kalt.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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