William Shakespeare

Sonnet 28 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

How can I then return in happy plight,
That am debarr’d the benefit of rest?
When day’s oppression is not eased by night,
But day by night, and night by day, oppress’d?
And each, though enemies to either’s reign,
Do in consent shake hands to torture me;
The one by toil, the other to complain
How far I toil, still farther off from thee.
I tell the day, to please them thou art bright
And dost him grace when clouds do blot the heaven:
So flatter I the swart-complexion’d night,
When sparkling stars twire not thou gild’st the even.
But day doth daily draw my sorrows longer
And night doth nightly make grief’s strength seem stronger.

Übersetzung

Wie kann ich denn nur wieder glücklich werden,
wenn ich nicht einmal Ruhe finden mag?
Erlöst die Nacht mich nicht von täglichen Beschwerden
und quält mich doch die Nacht so wie der Tag.
Sind sie einander auch nicht freund, die beiden,
bedrängen sie mich dennoch Hand in Hand,
der Tag mit Mühsal und die Nacht mit Leiden,
weil trotz der Müh‘ ich noch nicht zu dir fand.
Ich sag dem Tag, um freundlich ihn zu stimmen,
dass du ihn selbst bei Wolken strahlend machst,
der Nacht, um ihre Gunst auch zu gewinnen,
dass du selbst nächtens goldnen Glanz entfachst.
Doch jeder Tag verstärkt die Qualen nur
und jede Nacht verschlimmert die Tortur.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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