William Shakespeare

Sonnet 43 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

When most I wink, then do mine eyes best see,
For all the day they view things unrespected;
But when I sleep, in dreams they look on thee,
And darkly bright, are bright in dark directed.

Then thou, whose shadow shadows doth make bright,
How would thy shadow’s form form happy show
To the clear day with thy much clearer light,
When to unseeing eyes thy shade shines so!

How would, I say, mine eyes be blessed made
By looking on thee in the living day,
When in dead night thy fair imperfect shade
Through heavy sleep on sightless eyes doth stay!

All days are nights to see till I see thee,
And nights bright days when dreams do show thee me.

Übersetzung

Schließ‘ ich die Augen, kann ich besser schau’n,
denn tags kommt mir nichts Schönes zu Gesicht,
doch wenn ich schlaf, dann seh‘ ich dich im Traum,
und Dunkelheit weicht leuchtend hellem Licht.

Du, dessen Schatten gar die Nacht erhellt,
wie prächtig wär‘ der Glanz, den du verschwendest,
wenn er sich noch zum Sonnenlicht gesellt,
da du schon so geschloss’ne Augen blendest!

Wie wären meine Augen überglücklich,
säh’n sie dich ebenfalls am hellen Tag,
da selbst dein Schattenwurf dich so eindrücklich
im Dunklen gar zu präsentier’n vermag.

Für mich herrscht finstre Nacht, seh‘ ich dich nicht,
doch heller Tag, kommst du im Traum in Sicht.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

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