William Shakespeare

Sonnet 61 ist eines von 154 Sonetten des englischen Dramatikers und Dichters William Shakespeare.

Übersetzung: metrisch, reimend

Original

Is it thy will, thy image should keep open
My heavy eyelids to the weary night?
Dost thou desire my slumbers should be broken,
While shadows like to thee do mock my sight?

Is it thy spirit that thou send’st from thee
So far from home into my deeds to pry,
To find out shames and idle hours in me,
The scope and tenor of thy jealousy?

O, no! thy love, though much, is not so great:
It is my love that keeps mine eye awake:
Mine own true love that doth my rest defeat,
To play the watchman ever for thy sake:

For thee watch I, whilst thou dost wake elsewhere,
From me far off, with others all too near.


Übersetzung

Willst du, dass die Erinnerung an dich
mir nachts die müden Augen offen hält?
Wünschst du, dass ich auf meinen Schlaf verzicht‘,
weil mich zu drangsalieren dir gefällt?

Schickst du vielleicht von ferne deinen Geist,
um, was ich treibe, auszuspionieren,
damit du auch von meinen Schwächen weißt,
lässt mich so deine Eifersucht verspüren?

Doch deine Liebe kann so stark nicht sein,
nein, es ist meine Liebe, die mich plagt,
der eig’nen tief empfund’nen Liebe Pein.
die mir die Ruhe nimmt, den Schlaf versagt.

So denke ich an dich und wache hier,
doch du bist nicht allein und fern von mir.

Übersetzung: © Wolfgang Riedmann

Ähnliche Beiträge